TRIGGERWARNUNG – Deine emotionalen Trigger

Es kann jederzeit und überall passieren: Du erlebst eine Situation oder du nimmst etwas wahr, dass Emotionen aus deiner Vergangenheit wieder hochkommen lässt.

 

Mir ist es zuletzt so ergangen als ich vormittags plötzlich eine Schulglocke läuten hörte und mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter floss. Ich habe mich wie in der Zeit zurückversetzt gefühlt – das Gefühl wieder in die Klasse und in den Unterricht zurück zu müssen war wieder da – und es war genauso unangenehm wie damals.

Emotionale Trigger entstehen meistens dann, wenn wir traumatische oder sehr intensive negative Erlebnisse nicht bearbeitet und somit nie gelernt haben mit ihnen umzugehen, sondern sie weggeschoben haben. Das hört sich natürlich an, als ob unsere Erfahrungen, die wir im Leben machen uns mit der Zeit immer mehr im Weg stehen würden, aber das ist natürlich nicht der eigentliche Nutzen dahinter. Erfahrungen sollen uns schützen und in neuen Situationen alte Muster wiedererkennen, damit wir souverän darauf reagieren können. Aber in unserer schnelllebigen Zeit bleibt meistens – ja genau – keine Zeit die Erlebnisse des Tages aufzuarbeiten. Andauernder Stress kann diesen Prozess zudem verschlimmern.

Du fragst dich jetzt vielleicht was eigentlich emotionale Trigger sind. Zu emotionalen Triggern gehören nicht nur Dinge wie Geräusche (wie eine Schulglocke) oder ein bestimmter Song, ein Duft oder eine Szene aus einem Film. Natürlich können solche Dinge alte Wunden bei dir aufreißen. Genauso aber können folgende Dinge emotionale Trigger für dich sein:

  • Du empfindest dich als anders als deine Kolleg*innen, die Leute auf der Party, die Familie deines Partners / deiner Partnerin = Du empfindest dich als falsch/nicht richtig/nicht genug
  • Jemand möchte dir helfen = Du fühlst dich einfach nur bevormundet
  • Du bist darauf angewiesen, dass jemand dir zuarbeitet, dir eine Auskunft erteilt oder einfach nur etwas tut damit du weitermachen kannst = Du fühlst dich schutzlos ausgeliefert und vom Schicksal abhängig
  • Zurückweisung im Privaten wie im Beruflichen
  • Einsamkeit
  • Unzuverlässigkeit anderer Personen

Ich könnte die Liste hier unendlich weiterführen. Jede*r hat jedoch seine ganz persönliche Liste von Erfahrungen und Emotionen und somit Triggern, die er/sie aufführen kann und genau das kann auch helfen mit den eigenen Emotionen besser umzugehen.

Wie erkennst du deine Trigger?

  • Herzrasen
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Zittern
  • Schwitzen
  • Kopfschmerzen

All das können zusammen oder einzeln Anzeichen für emotionale Trigger sein. Und diese müssen auch nicht sekündlich zum Ereignis eintreten, sondern können erst wie Nachwehen auftreten.

Hast du solche Situationen schon einmal erlebt? Oder erlebst sie vielleicht sogar regelmäßig? Dann versuche diese einmal für dich aufzuschreiben. Was ist passiert? Was hast du empfunden? Wie hast du reagiert? Gibt es noch mehr Anhaltspunkte wie Ort, Zeit, oder anwesende Personen? Komm deinen Triggern auf die Spur und lerne zu verstehen warum dich etwas triggert. Dies ist der erste Schritt hin zu Akzeptanz deiner Emotionen und deines Selbst.

Es gibt viele Techniken, die du erlernen kannst damit du vor deinen Emotionen keine Angst mehr haben musst. Und wenn du noch tiefer gehen willst, kannst du auch herausfinden woher deine Emotionen kommen und wie du sie akzeptieren und lieben lernen kannst. All das bieten wir in unserem Coaching an.

Sollten sich Situationen wiederholen in denen du völlig die Kontrolle verlierst und in Panik gerätst, deinen Alltag nicht mehr bewältigen kannst oder du keinen Sinn mehr darin siehst am Leben teilzunehmen, hole dir professionelle Hilfe.

Beratungsangebote für akute Krisensituationen bietet die Telefonseelsorge, die für eine anonyme, kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter den bundesweiten Telefonnummern zu erreichen ist: 0800 1110111 oder 0800 1110222

Deine Annabelle

 

 

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